für meine Kinder  
   
     
   
   
 
 
 
 
         
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Von: Thomas Alteck
an:  RA Dr. Raiser,


anbei meine Stellungnahme zum Antrag
'Aufenthaltsbestimmungsrecht' der Gegenseite.

 

Nach Aussage eines Bekannten, der die Anwältin Kellermann-Körber als gegnerische Partei in seinem Scheidungsprozeß erlebt hat, ist die Dame sehr streitfreudig und ihr Deutsch in den Schriftsätzen häufig problematisch. Es wird dieser Antrag also nicht die letzte Überraschung sein.

Zunächst die Form: Im 2. Absatz wird von "verschiedenen Vorfällen" gesprochen, ein Vortrag unterbleibt allerdings. Im weiteren ist aus dem Satzbau nicht zu erkennen ob es gegen den Willen meiner Frau oder gegen den Willen der Kinder wäre.

Wie Sie wissen, habe ich mich bei unserer ersten Begegnung nach der rechtlichen Situation einer "Kindesentführung" erkundigt. Die Idee kam übrigens von Herrn Dr. Schlich. Sie werden sich auch erinnern, dass ich den Gedanken nicht verfolge, da ich den Kindern den Umgang mit der Mutter nicht verwehren will. Ute ist ihre Mutter, und auch wenn sie krank ist, so kann und will ich den Kindern ihre Mutter nicht vorenthalten. Dann müssen wir alle lernen damit zu leben.

Ausschließen mochte ich den Gedanken damals nicht, da ich es als letzte Möglichkeit zur Abwendung von Lebensgefahr für die Kinder sah. Es gab und gibt von meiner Seite keine Bestrebungen die Kinder anders als auf dem gerichtlichen Wege aus Utes Umfeld herauszulösen.

Die Kinder sind in meinem Paß eingetragen. Sie selbst haben eine

Kopie.In den Niederlanden kennt man keine Kinderausweise, daher wurden die Kinder in meinem Paß eingetragen, als ich meinem Konsulat die Geburt der Kinder anzeigte. Dazu brauchte ich seinerzeit auch die deutschen Geburtsurkunden und eine Einverständniserklärung meiner Frau.

Meinen Impfpaß habe ich nicht vor wenigen Tagen verlangt, sondern kurz vor dem 18. Dezember letzten Jahres. Wegen meiner Sorge um das Wohl der Kinder hatte ich am 18.12.91 um 16:20 Uhr einen Termin beim Kinderarzt Dr. Bruchhaus in Holzgerlingen. Er hatte in der Woche zuvor Yvonne in die Kinderklinik eingewiesen und ich habe ihn nach seinem Eindruck gefragt, den er von Yvonne bei der Untersuchung hatte.

Meinen Impfpaß wollte ich haben, da Herr Dr. Bruchhaus eine Tätanusimpfung nachzutragen hat. Im Frühjahr war ich mit den Kindern zur Schutzimpfung bei ihm und habe ihn gebeten auch mich zu impfen, da genau 10 Jahre (der vorgeschriebene Turnus) seit meiner letzten Tätanusimpfung vergangen waren. Damals hatte ich meinen Impfpaß nicht dabei.

Meine Frau hat mir gegenüber am Telefon gesagt sie könne ihn nicht finden. Den von mir verlangten Krankenschein in der gleichen Schublade hat sie gefunden und mir zugesandt.

Richtig in dem Vortrag ist, dass ich mir gut vorstellen kann in Holland zu leben. Diese Neigung teilt meine Frau. Richtig ist auch, dass wir seit Jahren dort Urlaub machen. Meine Frau mit den Kindern mehrmals sogar 6 Wochen, wohingegen ich nur 4 Wochen bleiben konnte. Auch im letzten Sommer, als sie alleine fuhr, ist sie nach Texel gefahren.

Richtig ist ferner, dass ich vom Abend des 23.11. bis zum Morgen des 26.11.91 in Holland war. Nachdem ich von Utes Behauptung erfuhr, habe ich sofort einen Termin mit einem niederländischen Rechtsanwalt gemacht. Am Montag, den 25.11 hatte ich den Termin bei Meester De Weyer in Osterend/Texel. Ich habe mit ihm die Frage erörtert, ob ich (als holländischer Staatsbürger) mich nach holländischem Recht scheiden lassen kann und wenn, was das bedeutet.

Auf Einladung unserer Freunde bin ich am 23.12. wieder nach Texel gefahren. Da mir Ute die Kinder vorenthielt, wollte ich dem sentimentalen Weihnachtsfest entfliehen. Texel hat mir dabei geholfen, da Weihnachten in Holland keine große Bedeutung hat. Ich habe die Zeit bis zum 1.1.92 für lange Strandspaziergänge (zum Sortieren meiner Gedanken) genutzt und den Freunden beim Umbau ihres Hauses geholfen.

Auf den Seychellen möchte wahrscheinlich jeder gerne leben, der einmal dort gewesen ist - leider gibt es den Job des "IBM Country Manager Seychelles" nicht. Ich würde mich gerne bewerben.

Abschließend möchte ich bemerken, dass ich die ersten 3 Wochen von Annas Sommerferien (4.-26. Juli) mit den Kindern nach Texel möchte. Ich habe das Haus bereits Ende November gebucht. Ute weiß noch nichts davon.

Soweit mein Input. Ich bin erstaunt über den Vortrag meiner Frau. Ich hatte erwartet, dass sie etwas Behauptet, das Anna gesagt haben soll. Offenbar wird Anna aber wahrheitsgemäß zitiert. Darüber hinaus frage ich mich, ob ihr Kollege Grötzinger sein Mandat möglicherweise niedergelegt hat, weil er selbst Zweifel an der psychischen Integrität meiner Frau hat. Was tut ein Anwalt in diesem Fall.

Der Wechsel kann aber auch von meiner Frau angestoßen sein. Eine Ex-Hausnachbarin und Freundin ist durch "Trippel K" vertreten worden.




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