für meine Kinder  
   
     
   
   
 
 
 
 
         
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Geschäfts-Nr.
42 F 106/94                                         26.8.96



In Sachen

Alteck
gegen
Alteck

wegen Regelung des Umgangs mit dem Kind

 

Sehr geehrter Herr Alteck,

anliegend erhalten Sie Fotokopie des Berichtes des Kreisjugendamtes vom 22.8.96 zur Kenntnis.

 

Auf Anordnung

Familiensache Alteck;

Regelung des Umgangs des Vaters mit den Töchtern

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben in der obengenannten Angelegenheit am 4. Juli 1996 ein Gespräch mit Frau Alteck, wohnhaft in Sonstwo, geführt. Frau Alteck informierte uns über den Verlauf der bis dahin stattgefundenen Besuchskontakte. Diese Besuchskontakte wurden begleitet durch eine Frau Ute Haack, eine Bekannte und Vertrauensperson von Frau Alteck, die, wie sie berichtet, auch therapeutische Erfahrung hat. Ort der Besuchskontakte war der Waldsee in Freiburg, ein Ort den die Kinder kennen, von wo aus es vielfältige Möglichkeiten gibt, etwas mit den Kindern zu unternehmen.

Die Kinder seien durch die Mutter gebracht und abgeholt worden. Die Besuchszeit war von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr festgelegt. Zum Ablauf ist zu berichten, dass anfänglich ein kurzes Übergabegespräch stattfindet, Frau Alteck sich dann von den Kindern verabschiedet und geht. Wenn Frau Alteck die Kinder nach dem Besuchskontakt wieder abholt, verabschieden diese sich kurz vom Vater, lassen dabei auch Körperkontakt zu.

Frau Alteck berichtete weiter, dass nach dem ersten Besuchskontakt es den Kindern auf dem Rückweg im Auto schlecht wurde, Yvonne dann im Anschluß in den nächsten paar Tagen verstärkt einnäßte und einkotete, während Maria erst zwei Tage nach dem Besuchskontakt durch verstärkte körperliche Aktionen, rumtoben und aggressives Verhalten, reagierte.

Die Kinder hätten zunächst über den Besuchsverlauf nichts erzählt. Frau Alteck hätte dann vorsichtig versucht, doch gezielt nachzufragen. Ansonsten erhält Frau Alteck die Informationen durch die Begleitperson, Frau Haack, was prinzipiell ausreichend ist.

Mit Frau Alteck wurde besprochen, dass es angesichts der Vorgeschichte eigentlich "normal" sei, dass die Kinder auf die Besuchskontakte mit Rückfällen in alte bereits überwundene Verhaltensmuster und psychosomatische Beschwerden reagieren. Dies ist für Frau Alteck nachvollziehbar und wird durch sie auch akzeptiert, wenngleich objektiv die familiäre Situation dadurch belastet wird.

Insgesamt sind, wie Frau Alteck berichtet, sechs Besuchskontakte geplant. Im Anschluß daran sollte die weitere Vorgehensweise besprochen werden. Diese Absprache scheint uns sinnvoll und sollte, wenn möglich, beibehalten werden.

Wir werden nach unserem Urlaub, Mitte September, einen weiteren Hausbesuch durchführen, um mit Frau Alteck, eventuell auch mit den Kindern über den weiteren Verlauf der Besuchskontakte sprechen.

 

Mit freundlichen Grünen
KJA




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