für meine Kinder  
   
     
   
   
 
 
 
 
         
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                                                Thomas Alteck

Amtsgericht Freiburg
z.Hd. Fr. Richterin Merk
Holzmarkt 2
79098 Freiburg i.Br.

                                                    25.04.96


Betreff: Umgang mit Maria und Yvonne

 

Sehr geehrte Frau Merk,

auf Wunsch der Mutter fand das erste Treffen am Freitag, den 19. April statt. Yvonne und Maria kamen in Begleitung der Mutter, ihres Lebensgefährten, Herrn Ries und Frau Haack. Nach einem kurzen Gespräch über die Bezahlung von Frau Haack (siehe letzter Abschnitt) verabschiedeten sich Herr Ries und die Mutter.

Am Anfang gab es sowohl auf meiner Seite als auch auf Seiten der Kinder eine große Unsicherheit, was nicht verwundert, da dies die zweite offizielle Begegnung in 3,5 Jahren war und die letzte bereits wieder ein Jahr zurücklag. Bei einem Getränk in der Gartenwirtschaft sprachen wir stockend über Schule und Geburtstage der Kinder. Etwas lebhafter wurde das Gespräch bei der gemeinsamen Erinnerung an die letzte Begegnung.

Dann gingen wir, auf Wunsch der Kinder, Minigolf spielen. Auf dem Weg dorthin gab Yvonne mir ihre Hand. Etwas später nahm auch Maria für eine Weile die andere. Ich habe es genossen. Beim Minigolfspiel verlor sich die Unsicherheit sehr schnell. Es war nicht mehr zu erkennen, dass wir uns so lange nicht gesehen haben. Im Anschluß daran waren wir auf einem Spielplatz, die Kinder haben ein Eis gegessen und wir sind im Wald spazieren gegangen.

Für mich überraschend war, daß, trotz der langen Trennung, nicht nur der verbale Umgang völlig ungezwungen war sondern dass auch beide Kinder immer wieder Körperkontakt suchten. (Maria beim Spaziergang: "Papa, darf ich auf deinem Rücken reiten?" )

Abschließend möchte ich erwähnen, dass die Trennungssituation und die beiderseitigen Lebensumstände kein Thema waren. Weder die Kinder noch ich haben etwas dazu gesagt oder gefragt. Was mir an den Kindern aufgefallen ist, möchte ich -mit einer Ausnahme- zunächst nicht erwähnen, da ein Kontakt zu wenig ist für ein objektives Bild. Die Ausnahme ist die Beobachtung, das Yvonne zwischendurch ein wenig eingenäßt war. Ich habe das nicht thematisiert, insbesondere da sie zwischendurch auf dem WC war und ich nicht weiß, wann es geschehen ist und weil Frau Haack -ohne mein Beisein- sie darauf angesprochen hat.

Alles in Allem war es ein sehr schöner Nachmittag, der allen Beteiligten sichtbar Spaß gemacht hat. Ich hoffe, dass die Kontakte auch in Zukunft stattfinden werden und sehe dem 10 Mai mit Freude entgegen.

* Problematisch ist die Situation wegen der ungeklärten Frage der Bezahlung von Frau Haack. Frau Haack erwartet, dass ich die Hälfte der Kosten trage, also 90,- DM für eine dreistündige Begegnung. Wie Sie wissen, lebe ich von derzeit 1150,- DM mtl. und die 1600 km Fahrt zu den Kindern muß ich mir vom Mund absparen. Ich sehe mich derzeit nicht in der Lage, Frau Haack zu bezahlen.

Ein Treffen mit Anna hat bislang nicht stattgefunden. Ich hatte mit Frau Alteck verabredet, dass sie auf Frau Holtmann-Blust zugeht. Nachfrage bei Frau Holtmann-Blust am 15.4. und heute, am 25.4. ergab, dass sich die Mutter nicht gemeldet hat.


Mit freundlichen Grüßen
Thomas Alteck




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